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Geophysik als Unterrichtsfach? Das gibt es nur an wenigen Schulen und unsere ist eine davon. Daher wurde Herr Hassler von Herrn Professor Wilhelm, der am Institut der Didaktik für Physik an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main forscht und lehrt, gebeten, einen Artikel über dieses innovative Unterrichtsfach zu verfassen. Im vergangenen März erschien Herrn Hasslers Artikel in einer österreichischen Fachzeitschrift namens Plus Lucis. Die Nachfrage von außerhalb zeigt, dass das Interesse, Geophysik als Unterrichtsfach zu etablieren, stetig wächst. Und das zu Recht, meint Herr Hassler, denn die große Nachfrage in den Jahrgangsstufen 8 und 9 mit sehr guten Schülerleistungen hat bereits dazu geführt, dass interessierte Schülerinnen und Schüler sich auch in der Oberstufe mit Geophysik im Rahmen eines Projektkurses beschäftigen können.
Die Schülerinnen und Schüler arbeiten nicht nur theoretisch. Im Rahmen von Projekten verknüpfen sie Theorie und Praxis. In der Stufe 8 erstellten die Schülerinnen und Schüler beispielsweise kleine Filme über die Entstehung von Sedimentgestein. Nachdem sie sich die Theorie erarbeitet hatten, erstellten sie eine Bühne und Darsteller für ihren Film aus Papier. Die Darsteller waren Fische, Sandkörner, Schneckenhäuser oder auch Korallen. Mithilfe der App Stop Motion, mit der einzelne Bilder aufgenommen und dann aneinander gereiht werden, sodass ein Film entsteht, wurden die Papierfiguren lebendig. Die Filme könnt ihr in der Vitrine vor der Biologie sehen! Wer selbst einen Film drehen möchte, kann bei den Schülerinnen und Schülern der Stufe 8 nachfragen, wie die App funktioniert.
Währenddessen beschäftigte sich die Jahrgangsstufe 9 mit dem Thema „Wettervorhersage“. Natürlich darf der Wetterfrosch da nicht fehlen. Was es mit dem Wetterfrosch auf sich hat, könnt ihr ebenfalls durch eine gelungene Präsentation in der Bio-Vitrine herausfinden. Das Geheimnis um den Wetterfrosch wurde damit zwar gelöst, das um das Wissen des Wettervorhersagens allerdings noch nicht. Also richteten die Schülerinnen und Schüler ihren Blick in den Himmel, um Wolken zu identifizieren und aus ihrer Farbe und Form Rückschlüsse auf das Wetter zu ziehen. Leider hatten sie keine guten Nachrichten, da sie Stratus- und Altocumuluswolken entdeckten. Das sind graue Wolken, die in Feldern auftreten und etwas verwaschen erscheinen. Treten diese Wolkenarten flächenhaft auf, so bedeutet das eine Wetterverschlechterung innerhalb der nächsten 12 bis 24 Stunden.

Jetzt sammeln die jungen Wetterforscher jeden Donnerstag zur gleichen Uhrzeit fleißig Daten, um auf deren Grundlage Wettervorhersagen zu treffen. Die Beschäftigung mit dem Thema „Wetter“ diente gleichzeitig der Vorbereitung auf die bevorstehende Exkursion im Mai zum Wetteramt. Hier wird den Schülerinnen und Schülern die Wetterstation gezeigt, die Wetterentstehung und die Technik zur Datenfassung erklärt sowie das Messfeld besucht – hoffentlich bei gutem Wetter!