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Zunehmend nutzen Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase (EF) die interessante Möglichkeit, ihr zweiwöchiges Betriebspraktikum im Ausland zu absolvieren. Als Europaschule und im Hinblick auf eine immer enger zusammenwachsende Welt wollen wir unseren Schülerinnen und Schülern Einblicke in die internationale Arbeitswelt ermöglichen. Die Schule kann jedes Jahr einige Praktikumsplätze anbieten, z.B. in einem Kindergarten in England. Zudem ist es auch möglich, selbstständig Praktikumsplätze im Ausland mit Hilfe von privaten Kontakten zu finden. Dank der Förderung durch die Klaus-Höchstetter-Stiftung können alle Schülerinnen und Schüler finanziell bei ihrem Auslandspraktikum unterstützt werden.
Während dieser Praktika können die Schülerinnen und Schüler nicht nur ihre fremdsprachlichen Kompetenzen anwenden und erweitern, sondern auch ihr Selbstbewusstsein sowie ihre interkulturellen Kenntnisse werden durch diesen Aufenthalt deutlich weiterentwickelt.
In diesem Schuljahr absolvierten fünf Schülerinnen und Schüler ihr Betriebspraktikum im Ausland. Einige schildern ihre Eindrücke oder ziehen ein Fazit ihres außergewöhnlichen Praktikums. Wir stellen in diesem Schulbrief zwei von ihnen vor, die anderen folgen im nächsten Schulbrief.


Jutta Vondung

Für mein Auslandspraktikum war ich zusammen mit meiner Freundin Lena für zwei Wochen in Frinton in England. Wir waren allein dorthin geflogen und mussten dann noch mit dem Bus weiterfahren, was alles prima klappte. An der Busstation wurden wir dann von Eva, unserer Gastmutter, begrüßt. Sie war von Anfang an sehr nett und wir haben uns wohl bei ihr gefühlt. Eva zeigte uns am ersten Tag auch direkt einmal das ganze Dorf, den Strand, den Pier und ein paar kleine Geschäfte.
In dem Kindergarten, in dem wir arbeiteten, wurden wir freundlich und nett aufgenommen. Die Kinder dort waren sehr süß. Unsere Aufgabe war es, mit den Kindern zu interagieren, ganz viel zu spielen und die Kinder und die Betreuer zu unterstützen. Die Arbeit dort hat mir viel Spaß gemacht und auch die Sprache war kein Problem, denn die Kinder sprachen zwar teilweise etwas undeutlich, aber auch ein sehr einfaches Englisch. Auch die Verständigung mit den Mitarbeiterinnen hat gut funktioniert. Während unserer Mittagspausen gingen wir oft zum Strand und auch wenn es kalt war, schien doch meist die Sonne.
Nach der Arbeit und am Wochenende haben wir viel unternommen. Am Samstag waren wir in London und schauten uns dort vieles an, z.B. den Buckingham Palace oder die Tower Bridge. An den Abenden spazierten wir oft am Strand entlang. Trotz der frostigen Januartemperaturen war es sehr schön. Mit Eva zusammen gingen wir auch einmal einen Kakao trinken und Tee gab es natürlich zuhause. Wir wollten unbedingt etwas typisch Englisches probieren, also gingen wir frühstücken und aßen ein echtes „English Breakfast“. Die Höflichkeit der Engländer hat mich sehr fasziniert. Wir standen in London etwas verwirrt vor dem Fahrplan und uns wurde sofort Hilfe angeboten. Beim Einsteigen in den Bus drängelt niemand, sondern alle stehen in einer Reihe und auf den Rolltreppen stehen alle rechts. Alles in allem hat mir der Aufenthalt in England sehr gut gefallen und ich freue mich schon auf das nächste Mal, wenn ich nach England komme.


Anika Leinweber

Durch eine Initiativbewerbung hatte ich die Möglichkeit, ein Praktikum im Silicon Valley in Kalifornien zu machen. Schon am ersten Tag wurde ich bei Plug and Play Tech Center (PnPTC) sehr freundlich aufgenommen und in das Team integriert. Ich war nicht nur Zuschauer, sondern mittendrin. Plug and Play Tech Center ist ein Unternehmen, welches sich durch drei Haupttätigkeiten auszeichnet. Erstens sind sie ein Investor: Sie tätigen sogenannte „Seed-Investments“ und in manchen Fällen „Serious A-Investments“. Das bedeutet, dass sie in Startups investieren und manchmal noch ein zweites Investment, das Serious A, tätigen. Zweitens sind sie ein „Match-maker“, was bedeutet, dass sie Startups mit den Leuten in der zugehörigen Industrie zusammenbringen und somit den Konzernen die Möglichkeit geben, Lösungen für ihre Probleme durch Startups zu finden. Drittens sind sie ein „Accelerator“, was bedeutet, dass sie den Startups sozusagen ein Rund-um-Sorglos-Paket anbieten, sodass diese sich völlig auf ihre Idee fokussieren können. Die Firma ist wiederum in verschiedene Bereiche aufgeteilt, z.B. „Brand and Retail“ und „FinTech“. Diese sind notwendig, da es für verschiedene Industrien verschiedene Abteilungen gibt. Ich persönlich war in der Abteilung „Brand and Retail“, in der ich lernte, wie potentielle Kunden gefunden und angeworben werden, wie Meetings und Anrufe in der Geschäftswelt ablaufen und wie das Arbeiten in Amerika aussieht. Ich durfte dort erfahren, wie eine lockere Arbeitsatmosphäre in der Welt des Silicon Valleys funktioniert, und erlebte außerdem die Offenheit und Nettigkeit der Leute dort hautnah mit. Mein Betreuer und das gesamte Team des „Brand and Retail“ kümmerten sich sehr gut um mich und behandelten mich wie einen richtigen Mitarbeiter. Außerdem habe ich auch wirklich einen Einblick bekommen, wie die Arbeit in dieser Firma aussieht, da ich in alles mit eingebunden wurde. Zusammengefasst kann ich sagen, dass sich das Praktikum wirklich gelohnt hat und mir sehr weiter geholfen hat, da es mir eine mögliche Perspektive für mein späteres Berufsleben gezeigt hat.


Jeroen Haack