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Neuseelandaustausch

Alle zwei Jahre fährt eine Gruppe des Geschwister-Scholl-Gymnasiums im Herbst für fünf Wochen (inklusive zwei Wochen Herbstferien) nach Dunedin in Neuseeland, um dort ihre Gastschüler der Bayfield High School wiederzusehen. Die neuseeländischen Schülerinnen und Schüler besuchen uns zuerst ebenfalls alle zwei Jahre – in der Regel im Dezember und verbringen auch das Weihnachtsfest und Sylvester bei ihren deutschen Gastfamilien. Der Neuseelandaustausch besteht nun schon seit acht Jahren.
Der Aufenthalt in Neuseeland gliedert sich in zwei Teile. Die ersten vier Wochen werden bei den Gastfamilien in Dunedin auf der Südinsel verbracht. Dort gehen die Schülerinnen und Schüler mit ihren Austauschpartnern zur Schule, so dass sie einen Einblick in das neuseeländische Schulsystem und den schulischen Alltag der neuseeländischen Jugendlichen erhalten.

„Hands-on-Projects“ und Exkursionen

Darüber hinaus erfahren sie durch den Besuch des Otago Museums und Otago Settlers Museum, so einiges über die Geschichte Neuseelands. Beginnend von der ersten Besiedlung durch das Volk der Maori, über die Entdeckung Neuseelands durch den holländischen Seefahrer Abel Tasman, welcher als erster Europäer Neuseeland entdeckte, es aber nicht betrat, bis zum englischen Entdecker James Cook, der 1769 an der Küste der Nordinsel Neuseelands an Land ging und nahezu fehlerlose Seekarten von den beiden Hauptinseln anfertigte.
Der Vertrag von Waitangi – geschlossen zwischen den Maori und der englischen Krone – gilt als Geburtsurkunde Neuseelands, auch wenn er zahlreiche Schwächen aufweist.
Diese Themengebiete werden den Schülern durch die Teilnahme an sogenannten „Hands-on-Projects“, welche Geschichte zum Anfassen bieten, nähergebracht. Das neuseeländische Ministry of Education stellt den Museen geeignete Mittel für die Durchführung solcher Projekte zur Verfügung.
Für die Teilnehmer ist natürlich nicht nur die Geschichte ihres Gastlandes von Interesse. Insbesondere die Landschaft und Natur faszinieren die Jugendlichen sehr.

Auch hier werden entsprechende Ausflüge angeboten, welche zum Beispiel zum Royal Albatross Centre führen. Hier erfahren die Jugendlichen viel Wissenswertes über diese majestätischen Vögel, die eine Flügelspannweite von ca. 3 Metern haben und ca. 100 kmh schnell fliegen können. Denn auf der Otago Peninsula ist die weltweit einzige Brutkolonie auf dem Festland beheimatet, so dass die Schüler hier Informationen aus erster Hand erhalten können.
Weitere Spezialisten in Bezug auf die Erforschung der Meeresfauna und –flora finden die Jugendlichen im Marine Studies Centre, welches zur University of Otago gehört. Auch hier wird die Möglichkeit geboten, sich aktiv in „Hands-on-Projects“ über bestimmte biologische Besonderheiten der Gegend zu informieren. In diesem Jahr beschäftigten sich die Teilnehmer eingehend mit dem Thema Seelöwen, die sich seit 1993 auch an der Küste Dunedins finden.
Beeindruckend sind auch die sogenannten „Touch pools“, wo die Schülerinnen und Schüler Meeresbewohner, wie z.B. eine Seegurke, einmal in die Hand nehmen dürfen.

Neben den Seelöwen gibt es natürlich auch Robben und Pinguine zu sehen. Letztere können im „Penguin Place“, wo den Tieren Schutz-hütten zur Verfü-gung gestellt wer-den, welche sie aber nach ihren Wünschen betre-ten und verlassen können, beim Brüten beobachtet werden.

Für alle Teilnehmer ist es immer wieder faszinierend, diese einzigartige Fauna, welche man in Deutschland höchstens aus dem Zoo kennt, aus nächster Nähe und in freier Wildbahn erleben zu können.

Neben all diesen kulturellen Erlebnissen und Kontakten mit der Natur steht natürlich der persönliche Kon-takt der Jugendlichen zu ihren Gastschülern im Vordergrund.

In der Regel ist der Neuseelandaustausch so terminiert, dass mindestens eine Woche oder auch beiden Wochen der neuseeländischen Ferien in diesen Zeitraum fallen.

Dadurch können die Jugendlichen natürlich noch mehr Freizeit miteinander verbringen. Viele neuseeländische Familien nutzen die Zeit auch, um ihren deutschen Gästen Kurzreisen in die nähere Umgebung zu bieten. In diesem Jahr fuhren einige Schüler in die Catlins, andere übernachteten mehrere Tage im Regenwald und genossen die Erfahrung, dass man auch ohne fließendes Wasser und Strom auskommen kann.
Tagesausflüge führten einige Schüler dann nach Oamaru, wo man sowohl die Gelbaugenpinguine als auch die kleinen blauen Pinguine bewundern kann, die dort in der Dämmerung an Land kommen.

Auch die Moeraki Boulders sind sehr beeindruckend.
Die Verständigung in der englischen Sprache bereitet den Schülerinnen und Schülern in der Regel keine Probleme, da sie durch den Englischunterricht sehr gut auf die verschiedenen Gesprächssituationen vorbereitet sind. Durch den Austausch gewinnen sie jedoch noch mehr Sicherheit im Umgang mit der englischen Sprache und auch der Spaß am Austausch mit gleichaltrigen Schülerinnen und Schülern kommt natürlich nicht zu kurz. Zudem wird das Selbstvertrauen gestärkt, wenn sie erfahren, dass sie sich auch am anderen Ende der Welt in einer zunächst einmal fremden Umgebung zurechtfinden können.

Die Rundreise auf der Nordinsel Neuseelands

Nach den vier Wochen in Dunedin, in denen oft die Basis für eine langjährige Freundschaft gebildet wird, die in den letzten Jahren auch zu weiteren Besuchen auf privater Basis geführt hat, wird die Reise auf der Nordinsel fortgesetzt. Hier erwartet die Jugendlichen eine Rundreise mit einem Kleinbus. Diese startet in Auckland, wo zunächst einmal die Stadt erkundet wird.

Dann führt die Tour die Schülerinnen und Schüler zur Coromandel Pensinsula, wo die Möglichkeit besteht, an einer Seakayaktour teilzunehmen.

Ferner darf ein Ausflug zum berühmten Hot Water Beach, wo man sich bei einsetzender Flut seinen eigenen Badepool schaufeln kann. Dieser wird durch das durch Thermalenergie er-hitzte Wasser, das an diesem Strand zu Tage tritt, und die hereinkommende Flut mit Wasser gefüllt, so dass diese Wassermischung eine wohlige Badetemperatur hat.

Ein besonderes Highlight ist der Surfkurs am bekannten Strand von Raglan, wo auch internationale Surfwettbewerbe stattfinden.

Neben diesen sportlichen Aktivitäten kommen auch auf der Nordinsel die Naturerlebnisse nicht zu kurz. Die Kalksteinhöhlen von Waitomo bilden ein 50 km langes, unterirdisches System, welches einen Höhlensee und darüber tausende leuchtende Glühwürmchen bietet.

Die kulturellen Kenntnisse, welche auf der Südinsel gewonnen wurden, werden durch die Übernachtung in Uncle Boys nachgebautem „whare runanga“, einem gemeinschaftlichen Wohnhaus der Maori, in der praktischen Erfahrung vertieft.

Hier erlernen die Jungen den Haka, den traditionellen Kriegstanz der Maori, welcher bei internationalen Wettkämpfen auch von den Sportmannschaften Neuseelands gezeigt wird. Die Mädchen werden in den Umgang mit den Poi eingewiesen und erlernen einen entsprechenden Tanz mit diesen.

Weiter geht es dann nach Rotorua, wo die Thermalaktivität Neuseelands offen zu Tage tritt. Hier findet sich der größte Geysir des Landes, der bis zu 30 m in die Höhe schließt.

Im Whakarewarewa Thermal Village gibt es den „Dorfkochtopf“ – eine kochend heiße Quelle in einem Naturbecken, in das die Maori Nahrung zum Garen hineinlegen.

Die Reise in Richtung Süden endet schließlich am Lake Taupo, bevor es wieder über Matamata, dem “Lord of the Rings country“, zurück nach Auckland geht. Von hieraus tritt die Gruppe dann „schweren Herzens“ wieder ihre Heimreise nach Deutschland an.

Educational Stay

Bereits seit dem Jahr 2000 besteht für 30 Schülerinnen und Schüler einmal pro Jahr die Möglichkeit an einem „Educational Stay“ in Frinton-on-Sea (Essex) in England teilzunehmen.

Bei dieser zehntägigen Reise halten sich die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase der Oberstufe als paying guests in ausgewählten Familien auf.

Ziel dieses Aufenthaltes ist es, den Jugendlichen das Alltagsleben, verschiedene Institutionen, aber auch die Kultur und Geschichte Englands in verschiedenen Projekten näher zu bringen und ihnen die Möglichkeit zu bieten, die englische Sprache immer wieder im Gespräch mit Muttersprachlern anwenden zu können.
So stehen ein Treffen mit dem Bürgermeister, mit Vertretern der Polizei und ein Besuch der Sekundarstufe des Tendring Technological College auf dem Programm.

Neben diesen sozialen Begegnungen besucht die Gruppe aber auch Colchester (eine der ältesten römischen Städte Englands mit zahlreichen römischen Überresten).

Zu den weiteren Höhepunkten dieser Reise gehören drei Tagesausflüge nach London. Somit wird sicherge-stellt, dass die Jugendlichen, die diese Stadt alle aus dem Eng-lischunterricht kennen, sie auch einmal mit ihren unterschiedlichen Facetten in der Realität erleben können.

Angebote zum Erwerb internationaler Sprachzertifikate

Schüler des GSG beweist hervorragende Englischkenntnisse

Niklas Leuchtenmüller, Schüler der Stufe 13 des GSG, hat das Cambridge Certificate in Advanced English (CAE) erhalten und damit seine herausragenden Englischkenntnisse unter Beweis gestellt. Dieses Zertifikat ist weltweit anerkannt und gilt an vielen Universitäten als Eingangsvoraussetzung für ein Studium in englischer Sprache. Man bekommt es nach einer bestandenen Prüfung, die aus einem mündlichen und einem schriftlichen Teil besteht. Es gilt, gesprochenes Englisch gut und genau zu verstehen, interessante literarische Texte und alltägliche oder fachgebundene Sachtexte zu erschließen, selbst kreativ Texte zu verfassen und über einen breiten Wortschatz und Kenntnisse der Sprachstrukturen des Englischen zu verfügen. Ziel ist es, zunächst in Ausbildung und Studium, dann aber auch im beruflichen und gesellschaftlichen Alltag Englisch so sicher und selbstverständlich sprechen und schreiben zu können, dass Englisch nicht mehr im eigentlichen Sinne als Fremdsprache, sondern als Zweitsprache empfunden wird.
Niklas hat sich in einem Vorbereitungskurs über die Prüfungsvorgaben und -inhalte informiert und mit Gleichaltrigen zusammen gelernt. Er freut sich sehr über das Zertifikat und die damit verbundene Auszeichnung und hält eine Teilnahme an der Zertifikatsprüfung für empfehlenswert. „Der Test ist machbar“, so seine Einschätzung, „er macht sich gut im Lebenslauf und erübrigt einen zusätzlichen Sprachtest an der Uni.“ Nicht zuletzt hat Niklas jetzt schon Prüfungserfahrung gesammelt, die auch für sein bevorstehendes Abitur von Vorteil sein wird.