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Das Leitbild unseres Schulprogramms orientiert sich an unseren Namensgebern, den Geschwistern Sophie und Hans Scholl, die sich zusammen mit anderen Studenten unter dem Namen „Weiße Rose“ während der Zeit des Nationalsozialismus zu einem Geheimbund zusammengeschlossen haben. Ziel der „Weißen Rose“ war es, sich gegen das Unrechtssystem des Nationalsozialismus zu stellen und Widerstand zu leisten gegen eine Gewaltherrschaft, die keinen Raum ließ für geistige Freiheit, für eigenständiges, kritisches Denken und selbstbestimmtes Handeln. Ihren Protest gegen die Naziherrschaft haben die Mitglieder der „Weißen Rose“ durch Flugblätter bekundet, die sie an der Universität München in Umlauf gebracht haben. Bei der Verteilung eines Flugblattes wurden sie am 18.02.1943 durch den Hausmeister der Universität entdeckt, und nur vier Tage später wurde in einem Schnellverfahren der Prozess gegen sie gemacht. Noch am Tage des Prozesses, am 22.02.1943, wurden Sophie und Hans Scholl hingerichtet.

Sich gegen Unrecht zu engagieren und für ein Leben in Würde und Freiheit aller Menschen einzutreten, setzt Persönlichkeiten voraus, die sich ihres Tuns bewusst sind und für ihr Handeln Verantwortung übernehmen. Darum fördern wir ganzheitlich die Persönlichkeitsbildung der uns anvertrauten Schülerinnen und Schüler und unterstützen sie im Ausbau ihrer individuellen Fähigkeiten und Stärken. Auf dieses übergeordnete Ziel hin ist unsere schulische Arbeit in ihrer konkreten Zielsetzung und Gestaltung ausgerichtet.

Unseren Namensgebern verpflichtet gestalten Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrerinnen und Lehrer gemeinsam ein Schulklima gegenseitiger Wertschätzung. Dies drückt sich aus in einem respektvollen, verantwortungsbewussten Umgang miteinander, in Zivilcourage, in Toleranz, in sozialem Handeln, in der Bereitschaft zum Dialog und in der Offenheit der Welt gegenüber, die uns umgibt.

Das GSG als Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Am Freitag, dem 24.06.2016, wurde in einer morgendlichen Feierstunde unsere Schule als Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage ausgezeichnet. Sich an dem Projekt Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage zu beteiligen, wurde vor gut zwei Jahren von unserer Schülervertretung, der SV, initiiert. Dadurch bekennt sich unsere Schülerschaft gegen jede Form von Rassismus und tritt jeder Form von Diskriminierung offen entgegen. Das Wort „Courage“ bedeutet übersetzt Mut.
Mut, für sein Handeln einzustehen. Mut, sich einzusetzen, wenn man etwas für ungerecht oder falsch hält. Mut sich zu bekennen und einzusetzen, auch wenn man das Gefühl hat, unterlegen zu sein, und der Erfolg eher unsicher ist. Mut, sich einzusetzen, auch wenn man möglicherweise mehr Nachteile als Vorteile zu erwarten hat.

Courage, großen Mut, haben in der Nazizeit auch unsere Namensgeber, die Geschwister Scholl bewiesen: ihnen war ihre Sache, nämlich sich gegen die Ungerechtigkeiten und den Völkermord des Naziregimes an den Juden zu stellen, so wichtig, dass sie bereit waren, dafür mit dem Leben zu bezahlen. Kann man mehr Mut beweisen?

In dem Selbstverständnis, uns als Schule offen und mutig jeder Form von Rassismus nicht nur entgegenzustellen, sondern auch bewusst den Gedanken von Toleranz, Offenheit und Respekt in der Schule zu leben, folgen wir unseren Namensgebern, den Geschwistern Sophie und Hans Scholl.