COMENIUS: Lernen und Arbeiten mit europäischen Partnerschulen
Ab September 2012 arbeiten Schüler und Lehrer zwei Jahre lang mit sechs weiteren Schulen aus verschiedenen europäischen Ländern zusammen. Das gemeinsame Projekt lautet: „Youth without Borders – Teenage Migration in Europe“.
Ein Projektkurs mit 19 Schülern der Jahrgangsstufe 12 beschäftigt sich mit der Organisation und Durchführung des Comenius-Projekts mit dem Thema „Jugendmigration in Europa“. Inhaltlich geht es dabei zunächst um die Frage, welchen Migrationshintergrund die Schüler am GSG haben, welche Werte und Traditionen ihre Familien mit nach Deutschland gebracht haben, welche Vorteile ein solcher Umzug hat, aber auch welche Schwierigkeiten dabei auftreten. Arbeitsergebnisse und Ideen der Schüler sollen im Laufe der zwei Jahre kreativ umgesetzt und veröffentlicht werden. So ist zum Beispiel in den ersten Wochen ein Fragebogen entwickelt und in der Schule verteilt worden und in diesem Monat wird ein Film mit Migrationsgeschichten der GSG-Schüler entstehen.
Bei der Durchführung des Comenius-Projekts wird der Kurs von sieben weiteren Lehrpersonen unterstützt, die sich u.a. um Finanzen und Pressearbeit kümmern. Weitere Schüler, Klassen und Gruppen nehmen an einzelnen Projektabschnitten teil, um so den europäischen Gedanken in die gesamte Schulgemeinde zu tragen.
Das Besondere an Comenius ist die internationale Zusammenarbeit mit anderen Schulen aus Europa. Das GSG freut sich, das Projekt in den nächsten zwei Jahren mit sechs Partnerschulen aus Rumänien, Italien, Litauen, Polen, Spanien und der Türkei durchzuführen. Bei den Partnerschulen handelt es sich um:
- Colegiul Tehnic „Elie Radu“ in Ploiesti, Rumänien
- ITST „E. Fermi“ in Francavilla Fontana, Italien
- Svencioneliae Mindaugo gimnazija in Svencioneliai, Litauen
- Zespól Szkól nr. 2 im. Królowe Jadwigi w Pile in Pila, Polen
- Instituto de Ensenanza Secundaria Guadiana, Villarubia des los Ojos, Spanien
- Mev Koleji Özel Güzelbahce Anadolu Lisesi, Izmir, Türkei
Die Kommunikation zwischen Schülern und Lehrern der verschiedenen Schulen und der Austausch von Projektergebnissen erfolgt über E-Mail und eine eigene Projektwebseite, die von der türkischen Schule erstellt wurde. Es wird aber auch auf der GSG-Homepage einen eigenen Comenius-Bereich geben, auf dem es regelmäßige Informationen über Aktionen des Projektkurses und einen Link zur gemeinsamen Projektwebseite geben wird.
Zur Projektdurchführung werden außerdem mithilfe der finanziellen Unterstützung des EU-Programms für lebenslanges Lernen sieben internationale Konferenzen stattfinden. Einige Schüler des Projektkurses und Lehrer des Comenius-Teams werden dabei gemeinsam mit Vertretern der anderen Schulen für je fünf Tage eine Partnerschule besuchen. Während dieser Besuche werden aktuelle Projektergebnisse präsentiert, zukünftige Arbeitsschritte festgelegt und der kulturelle Austausch gefördert.
Die erste fünftägige Konferenz hat bereits vom 22. – 27. Oktober 2012 am Technischen Kolleg „Elie Radu“ in Rumänien stattgefunden. Im Februar 2014 wird das GSG Gastgeber der fünften Konferenz sein und seine europäischen Partner in Velbert begrüßen dürfen.
Ein Rückblick auf zwei Jahre Comeniusprojekt am GSG – Europa erLEBEN
Im August 2012 startete das Comeniusprojekt „Youth without Borders – Teenage Migration in Europe” am GSG. Im Rahmen von COMENIUS-Schulpartnerschaften arbeiten Schulen für die Dauer von zwei Jahren zu einem selbst gewählten Thema zusammen und bekommen dafür EU-Fördermittel. Das Besondere an unserem Comeniusprojekt war die Vielzahl und die Vielfalt an Partnerländern, z.T. auch Länder, die den Schülern bis dahin wenig bekannt waren. Gemeinsam mit den Schulen aus unseren Partnerländern Italien, Rumänien, Spanien, Türkei, Polen und Litauen wurden während der zwei Jahre Projekte zum Thema Migration von Jugendlichen innerhalb Europas behandelt. Am GSG geschah dies jeweils in zwei Projektkursen in der Q1. Dabei wurden unterschiedliche Produkte in englischer Sprache erstellt, z.B. eine Broschüre mit Tipps für Jobinterviews, ein Portfolio mit Hinweisen zum Studium in den Teilnehmerländern und eine eigene Internetseite. Auch künstlerische Aspekte kamen nicht zu kurz. Durch einen Wettbewerb in allen Teilnehmerländern wurde das Logo für das Comeniusprojekt ausgewählt.
Die Vielfalt der Partnerländer bot den Schülern die Möglichkeit einen Einblick in verschiedenste europäische Kulturen zu erhalten und sich mit gleichaltrigen Jugendlichen auszutauschen. Dies geschah vor allem während der Comeniustreffen, die in jedem Partnerland stattfanden und an denen immer einige Schüler des Projektkurses und Lehrer teilnahmen.
Gerne denken wir auch an die Konferenz an unserer Schule im Februar 2014 zurück, bei der wir hier am GSG viele Schüler und Lehrer aus den Partnerländern begrüßen konnten und ihnen die deutsche Kultur und Lebensweise näher bringen konnten, v.a. auf der Karnevalsabschiedsparty.
Rückblickend lässt sich sagen, dass sowohl die Schüler als auch die Lehrer ganz neue Erfahrungen gesammelt, internationale Freundschaften geschlossen und ständig neue Leute und Orte kennengelernt haben. Wir durften die Kultur und Lebensweise unserer Partnerländer erleben. Wir bekamen Einblicke in verschiedene Schulen, Schulsysteme und während der Zusammenarbeit bei den Treffen auch in unterschiedlichste Arbeitsformen. Entdeckertouren durften auf den Reisen natürlich auch nicht fehlen. Es wurde viel erzählt, gelacht und manchmal auch geweint (beim Abschied). Diese bunte Truppe ist durch zwei Jahre gemeinsame Arbeit zu einer vertrauten Gemeinschaft geworden, genau zu dem, was den europäischen Gedanken und die europäische Gemeinschaft auszeichnet!
Die verschiedenen Aufgaben im Comenius-Projektkurs fand ich immer sehr interessant, v.a. die kreativen Aufgaben. Mit jeder Aufgabe hat man mehr über Europa gelernt und sich mehr und mehr dafür interessiert. Insgesamt hat dieses Projekt einem Europa viel näher gebracht und die Reise nach Litauen war eine einmalige Gelegenheit, um ein unbekanntes Land zu besuchen. Das Verständnis für die Bedeutung Europas wächst mit jeder neuen Sicht auf die Europäische Union.
—
Anna-Lena Kohn (Q2)
Die gemeinsame Erarbeitung von bestimmten Aspekten zum Thema Migration in Europa mit Schülern aus anderen Ländern war wirklich interessant. Während der Treffen wurden unter anderem auch Debatten geführt. Aber durch den Comenius-Projektkurs habe ich nicht nur Wissen über andere Kulturen und Europa gesammelt, sondern auch eine Menge Freunde gefunden.“ Miriam Heiderhoff (Q2)
„Während des Comenius-Projektkurses konnte ich viele neue Erfahrungen und Informationen sammeln. Sei es zum Thema Studieren in Europa oder durch Recherchen zu anderen Themen aus dem Bereich Migration von Jugendlichen in Europa oder einfach durch die Fahrt nach Italien. In Italien durfte ich verschiedene Menschen, deren Kulturen, Einstellungen und Lebensweisen kennenlernen und eine tolle Zeit verbringen.—
Deborah Frohberg (Q2)
Alles in allem war das Comenusprojekt sehr gelungen, da wir besondere Erfahrungen sammeln konnten, schöne Reisen zusammen unternommen haben und außerdem viel über Europa, die unterschiedlichen Kulturen, Menschen und Möglichkeiten für Jugendliche in Europa gelernt haben.
—
Lara Beier (Q2)
Die Erfahrung, sich in einem fremden Land so willkommen zu fühlen, ist unbezahlbar. Allgemein bietet das Comeniusprojekt eine tolle Möglichkeit für Schüler neue Freundschaften zu schließen sowie neue Länder und deren Kulturen zu erkunden.
—
Lara Kayser (Q2)