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Der folgende Artikel, von Mathias Kehren, erschien am 9. Oktober auf dem Onlineportal von supertipp-online.de

Scholl-Gymnasium Velbert: Neue Leitung setzt auf bewährte Stärken

Zu Schuljahresbeginn hat Stefanie Reuter (vorn, Mitte) die Leitung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums übernommen. Gemeinsam mit Vertretern aus der Lehrer- und Schülerschaft hat Sie einen Überblick über das Profil der Ganztagsschule gegeben. Foto: Mathias Kehren

Velbert. Stefanie Reuter hat vor acht Wochen die Schulleitung des Geschwister-Scholl-Gymnasiums übernommen. Die Schule steht vor Herausforderungen, denn in den kommenden Jahren muss Platz für mehr Schüler geschaffen werden. Als Ganztagsschule mit bilingualem Zweig und Europaschule ist das Profil der Schule klar umrissen.

„Nach den ersten Wochen kann ich sagen, dass ich mich hier sehr sehr wohl fühle“, so Stefanie Reuter, die zu Schuljahresbeginn die Leitung des Gymnasiums übernommen hat. Sie sei auf ein sehr engagiertes Kollegium getroffen und habe viel nette Schüler kennengelernt, so Reuter. Zuvor war sie am Gymnasium Wülfrath als stellvertretende Leitung positioniert. Mit der Schulleitung in Velbert nimmt sie nun eine neue Herausforderungen an.

Eine Aufgabe für alle Schulen in Deutschland sind steigende Schülerzahlen. Auch am GSG bereitet man sich darauf vor, in den nächsten Jahren sukzessive einen vierten Klassenzug einzuführen. Dieser Entwicklung sieht das Kollegium am GSG aber gelassen entgegen, denn das Schulgelände biete durchaus Platz für einen Anbau oder ein weiteres Gebäude, ist man überzeugt. Pläne dafür gebe es aber noch nicht.

Ein Besonderheit der Schule und ein Vorteil in Bezug auf steigende Schülerzahlen ist das Lehrerraumprinzip. Hier besuchen die Schüler die Lehrkraft, die dafür den Raum mit den geeigneten Schulmaterialien vorbereitet. Alle Unterrichtsräume sind mit interaktiven Whiteboards ausgestattet, die mediale Inhalte in den Unterricht bringen, aber auch als klassische Tafeln genutzt werden können. Eine erfreuliche Erfahrung in Bezug auf das Lehrerraumprinzip ist, dass Mobiliar und Räume merklich länger in einem guten Zustand sind.

Auch der bilinguale Zweig ist etwas Außergewöhnliches am GSG. „Ab der siebten Klasse können sich Schüler darum bewerben, einen Teil ihres Unterrichts auf Englisch zu bekommen“, erklärt Jutta Vondung. Die Schüler fingen mit Erdkunde an, später folgten dann Geschichte und Poltik ebenfalls in englischer Sprache. Am Ende sei die hohe Sprachkompetenz und der extrem große Wortschatz ein besonders Alleinstellungsmerkmal der bilingual unterrichteten Schüler, so Vondung, die am GSG für das Programm zuständig ist.

Das GSG ist seit 2012 auch Europaschule. In der Praxis bedeutet dies, dass ein regelmäßiger Austausch unter anderem mit Frankreich, Spanien, Italien und Israel erfolgt.
Neu ist, dass die Schule dieses Jahr in das Erasmus-Plus-Programm aufgenommen wurde, über das EU-Mittel abgerufen werden können. „Damit gibt es keine finanziellen Hürden mehr, wenn Schüler einen Austausch anstreben“, erklärt Vondung einen Vorteil des Programms.

Davon hat unter anderem schon Amelie Heise profitiert, die als Gastschülerin Schweden besucht hat. Gemeinsam mit Nils Maurer und Leonie Menne spricht sie am GSG für die Schülervertretung. Die SV sei neu aufgestellt worden, berichtet Heise. Nun gehörten je zwei Schüler aus einer Klasse dem Gremium an. Gemeinsam nehme man Ideen aus der Schülerschaft auf und setze sie um, ergänzt Leonie Menné. Aktion zu Halloween oder Karneval gebe es regelmäßig, manchmal sei es aber auch eine Wasserschlacht auf dem Schulhof, die angemeldet werden müsse. Nils Maurer ist auch im Jugendparlament der Stadt aktiv. Er berichtet von Aktivitäten in Kooperation mit der Stadt, wie zuletzt eine Aktion für kostenlos verfügbares Trinkwasser.

Als Ganztagsschule und Gymnasium genießt das GSG ein Alleinstellungsmerkmal in dieser Schulform. Von 7.55 bis 15.17 Uhr läuft die reguläre Schulzeit. Und die wird neben Unterrichtsinhalten auch gefüllt mit Mittagsangboten und verschiedenen AGs. „Beliebt sind Fußball und Tischtennis“, weiß Julian Leonhardt, der das Programm mit organisiert. Die Schüler könnten sich aber auch im Schulgarten nützlich machen oder beim Schachspiel oder Lesen zur Ruhe kommen. Ein warmes Mittagessen gibt es in der Mensa nach Vorbestellung.

Ein Netzwerk zu pflegen und gemeinsam etwas zu erreichen, ist das Ziel der Elternarbeit, die am GSG gezielt auch in die schulische Arbeit einfließen kann. „Die Eltern haben einen sehr wichtige Aufgabe“, ist Daniela Tschorn überzeugt, die den Bereich Elternanbindung verantwortet. Zuhause würden die Voraussetzungen geschaffen, damit die Schüler effektiv und motiviert lernen könnten. Im neuen Eltern-Café soll es dazu einen regelmäßigen Austausch geben, durch erfahrene Eltern älterer Schüler und auch durch Expertenvorträge. „Unsere Idee sollen dann auch zeitnah umgesetzt werden, damit jeder merkt, dass er etwas bewegen kann“, so Tschorn.


Mathias Kehren