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„Büffeln und pauken den ganzen Tag ist das, was Sarah am liebsten mag“, so lautet die einhellige Meinung der Klasse über ihre Mitschülerin. Ist das ein Grund, jemanden zu mobben? Wird jemand zum Außenseiter, weil er gerne lernt und liest und sich mit antiken Mythen beschäftigt? Muss Sarah ein Referat über Fußball halten, um in der Gunst ihrer Mitschüler zu steigen? Sarah leidet sehr unter der Ablehnung, die sie erfährt, und fühlt sich unverstanden.

Das Mini-Musical „Die Träume des Morpheus“, das am Donnerstag, dem 23. November, im Theaterraum unserer Schule von Schülerinnen und Schülern der Klasse 6b aufgeführt wurde, schlägt einen Bogen von der antiken Gestalt des Morpheus, einem der Traumgötter, der sich in verschiedene Gestalten verwandeln und die Menschen in ihren Träumen heimsuchen kann, zu dem, was man modern mit Mobbing bezeichnet. Mobbing kann viele Gesichter haben und die Betroffenen bis in ihre Träume hinein verfolgen.
Für Sarah, gespielt von Elisa Dören und Marlene Rodax, ändert sich die Lage erst, als Morpheus, der Gott der Träume, in Gestalt des Hausmeisters der Schule ihr zu Hilfe kommt. Er schickt den Mitschülern von Sarah einen Traum, in dem diese selbst geärgert und ausgegrenzt werden. Was für ein Albtraum! Jetzt erst merken sie, was Mobbing bedeutet, und diese Erfahrung bringt sie dazu, sich in Sarahs Lage hineinzuversetzen und ihr Verhalten zu überdenken. Sie holen Sarah zurück in die Klassengemeinschaft.
Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b sind durch das Proben und Aufführen des Musicals zu einer verschworenen Gemeinschaft geworden. Gemeinsam ein solches Thema auf die Bühne zu bringen, in ihren Texten und Liedern starke Gefühle zum Ausdruck zu bringen, davon waren nicht nur sie selbst begeistert, sondern auch die zahlreichen Zuschauer im Publikum. Mit viel Einfühlungsvermögen, schauspielerischem Talent und Selbstvertrauen traten die Schülerinnen und Schüler auf. Besonders die Lieder, die von Sarah, solo gesungen von Elisa Dören und zwei ihrer Mitschüler, gesungen von Mieszko Filip Czekierda und Tom Clashaus, von der ganzen Klasse vorgetragen wurden, beeindruckten die Zuhörer sehr.

Die Theaterpädagogin Frau Bongers und das Klassenlehrerteam der 6b, Herr Haehnel und Frau Rüdenauer, sind stolz auf ihre Schützlinge und freuen sich bereits auf weitere Theateraufführungen, die an unserer Schule anlässlich des 35-jährigen Schultheaterjubiläums in den nächsten Monaten stattfinden werden.